Umsatz- und Erwerbstätigkeit
Die bayerische Designwirtschaft erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von rund 3,8 Milliarden Euro, das waren 7,9 Prozent der KKW. Der Umsatz pro Unternehmen lag bei 383.000 Euro. Die bayerischen Designunternehmen trugen im Jahr 2022 mit 16,5 Prozent zum Umsatz der deutschen Designwirtschaft bei.
Im Jahr 2022 waren rund 37.000 Erwerbstätige in der bayerischen Designwirtschaft beschäftigt, das entsprach einem Erwerbstätigenanteil von 11,2 Prozent an der KKW Bayerns. 18,8 Prozent der Erwerbstätigen der deutschen Designwirtschaft waren in Bayern beschäftigt.
Erwerbstätige
37.000
2022
Umsatz
3,8 Mrd.
Euro, 2022
Die bayerische Designwirtschaft verzeichnete während der Coronapandemie einen deutlichen Umsatzeinbruch von 15,2 Prozent. In der Erholungsphase stieg der Umsatz dann wieder stark um 23,0 Prozent. Über den gesamten Zeitraum ergab sich somit eine Umsatzentwicklung mit einem Plus von 11,6 Prozent. Die Designwirtschaft auf Bundesebene schnitt mit einem Plus von 10,8 Prozent ähnlich positiv ab.
Trotz der starken Erholung der Umsätze stagnierte die Zahl der Kernerwerbstätigen in der bayerischen Designwirtschaft. Während des Konjunktureinbruchs musste sie ein Minus von 4,9 Prozent hinnehmen. Die Erholungsphase war mit einem Plus von 3,1 Prozent moderat, aber nicht ausreichend. Über den gesamten Zeitraum von 2018 bis 2022 ergab sich somit ein Beschäftigungsrückgang von 2,0 Prozent. Die Designwirtschaft auf Bundesebene verzeichnete einen Rückgang von 1,7 Prozent.
Entwicklung der Soloselbstständigkeit
Die Rückschläge der Designwirtschaft fielen in der Coronakrise moderater aus als in anderen Teilmärkten. Im Zeitraum von 2018 bis zum Jahr 2021 schrumpfte die Zahl der Selbstständigen und Unternehmen von rund 10.800 auf rund 9.400. Das war ein Verlust von knapp 13 Prozent. Die mittleren, größeren und großen Soloselbstständigen und Unternehmen brachen in der Coronakrise um rund 5 bis 10 Prozent ein. Die größeren Soloselbstständigen konnten im Nachfolgejahr ihre Verluste nahezu ausgleichen und das Niveau von 2018 erreichen. Auch die beiden anderen Gruppen konnten den Negativtrend stoppen und um 1 bis 3 Prozent zulegen.
Anders ist der Verlauf bei den kleinen Soloselbstständigen. Sie mussten einen Verlust von mehr als 20 Prozent hinnehmen, der sich im Folgejahr 2021 fortsetzte. Ihre Anzahl schrumpfte noch einmal um knapp 5 Prozent. Am stärksten betroffen waren die Grafik- und Kommunikationsdesignerinnen und -designer und die Fotografinnen und Fotografen.
- Abb. 17 Hinweis Kernerwerbstätige = Summe aus Zahl der Umsatzsteuerpflichtigen ab 17.500/22.000 Euro Umsatz und sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Quellen Umsatzsteuerstatistik, Destatis, LfStat Bayern; Beschäftigungsstatistik, Bundesagentur für Arbeit; eigene Schätzungen und Berechnungen, Michael Söndermann/Büro für Kulturwirtschaftsforschung, Köln. ↩︎
- Abb. 18 Hinweis *Rückgang der Zahlen bei den kleinen Soloselbstständigen im Jahr 2020 ist teilweise durch die statistische Anhebung der Umsatzsteuergrenze von 17.500 Euro auf 22.000 Euro bedingt. Umsatzgrößenklassen: kleine Soloselbstständige (17.500/22.000 – 50.000 Euro); mittlere Soloselbstständige (50.000 – 100.000 Euro); größere Soloselbstständige (100.000 – 250.000 Euro); große Selbstständige & Unternehmen ab 250.000 Euro Umsatz. Quelle Umsatzsteuerstatistik-Sonderauswertung, LfStat Bayern; eigene Schätzungen und Berechnungen, Michael Söndermann/Büro für Kulturwirtschaftsforschung, Köln. ↩︎