Die Software-/Games-Industrie war mit einem Umsatzanteil von 35,7 Prozent (17,1 Milliarden Euro) der mit Abstand umsatz­stärkste Teilmarkt der KKW in Bayern. Es folgten die Rundfunkwirtschaft mit einem Anteil von 11,7 Prozent (5,6 Milliarden Euro) sowie der Werbe- und Pressemarkt mit 11,7 Prozent bzw. 8,9 Prozent (5,6 bzw. 4,3 Milliarden Euro) (vgl. Abbildung 3). In diesen Teilmärkten wurden mehr als zwei Drittel (67,9 Prozent) des Umsatzes der KKW in Bayern erwirtschaftet. Gegenüber dem Bundesdurchschnitt erzielte die bayerische KKW höhere Umsatzanteile in den Teilmärkten Software-/Games-Industrie, Rundfunkwirtschaft, Musikwirtschaft und Kunstmarkt.

Die Software-/Games-Industrie stellte mit 118.300 Beschäftigten 35,8 Prozent der Erwerbstätigen der bayerischen KKW dar (vgl. Abbildung 4). Mit weitem Abstand folgten die zweit- und drittstärksten Teil­märkte, mit 13,8 Prozent der Werbemarkt und die Designwirtschaft mit 11,1 Prozent. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt wies die bayerische KKW in den Teilmärkten Software-/Games-Industrie, Werbemarkt, Buchmarkt und Rundfunkwirtschaft höhere Erwerbstätigenanteile auf.

Im Folgenden werden die Anteilswerte von Umsatz und Erwerbstätigkeit in den Teilmärkten zwischen Bayern und dem Bundesgebiet entsprechend der beiden Abbildungen kommentiert.

In der Software-/Games-Industrie gene­rierten die bayerischen Unternehmen einen signifikant höheren Anteil am Umsatz als der bundesweite Durchschnitt. Gleichzeitig blieb der Anteil der Erwerbstätigen in Bayern in etwa auf gleichem Niveau wie im Bundes­gebiet. Bei relativ gleichen Anteilen an Erwerbstätigen erzielten Software-/Games-Unternehmen auf Bundesebene weniger Umsatz als die bayerischen Unternehmen. Allein die bayerischen Unternehmen in der Softwareentwicklung (Wirtschaftszweig­-Code 62.01) konnten rund ein Viertel des bundesweiten Umsatzes in der Softwareent­wicklung erwirtschaften, obwohl sie nur ein Fünftel der bundesweiten Erwerbstätigen in diesem Bereich beschäftigten. Dies könnte auf eine höhere Effizienz und Produktivität der bayerischen Software-/Games-Unter­nehmen hindeuten.

Die Rundfunkwirtschaft trug in Bayern einen erheblich größeren Anteil zum Umsatz der KKW bei als im gesamtdeutschen Vergleich. Dies weist auf eine stärkere Konzentration von umsatzstarken Rundfunkunternehmen in Bayern hin. Der Anteil der Erwerbstätigen in der Rundfunkwirtschaft war in Bayern nur minimal höher als im deutschlandweiten Durchschnitt, was eine relativ konstante Beschäftigungslage in dieser Branche er­kennen lässt.

Der Werbemarkt hatte in Bayern einen ge­ringeren Anteil am Umsatz der KKW im Ver­gleich zum bundesweiten Durchschnitt. Der Anteil der Erwerbstätigen im Werbemarkt war in Bayern etwas höher als im deutsch­landweiten Durchschnitt. Diese Zahlen ver­deutlichen, dass der Werbemarkt in Bayern in Bezug auf den Umsatz eine geringere, aber in Bezug auf die Beschäftigung eine etwas größere Rolle spielte als im gesamt­deutschen Vergleich.

Der Pressemarkt hatte in Bayern einen geringeren Anteil am Umsatz der KKW im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt. Bundesweit war der Pressemarkt anteils­mäßig stärker im Hinblick auf den Umsatz. Der Anteil der Erwerbstätigen im Presse­markt war in Bayern fast identisch mit dem deutschlandweiten Durchschnitt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Pressemarkt in Bayern in Bezug auf den Umsatz eine ge­ringere Rolle spielte als im gesamtdeutschen Vergleich, während die Beschäftigungssitua­tion in dieser Branche nahezu gleich war.

Die Designwirtschaft hatte in Bayern einen geringeren Anteil am Umsatz der KKW im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt. Bundesweit war die Designwirtschaft an­teilsmäßig bedeutender im Hinblick auf den Umsatz der KKW. Der Anteil der Erwerbstä­tigen in der Designwirtschaft war in Bayern nahezu identisch mit dem deutschlandwei­ten Durchschnitt. Diese Zahlen zeigen, dass die Designwirtschaft in Bayern in Bezug auf den Umsatz eine geringere Rolle spielte als im gesamtdeutschen Vergleich, während die Beschäftigungssituation in dieser Branche nahezu gleich war.

Die Musikwirtschaft hatte in Bayern einen höheren Anteil am Umsatz der KKW im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt. Bundesweit war die Musikwirtschaft an­teilsmäßig weniger bedeutend im Hinblick auf den Umsatz der KKW. Der Anteil der Erwerbstätigen in der Musikwirtschaft war in Bayern fast identisch mit dem deutschland­weiten Durchschnitt. Diese Zahlen verdeut­lichen, dass die Musikwirtschaft in Bayern in Bezug auf den Umsatz eine größere Rolle spielte als im gesamtdeutschen Vergleich, während sich die Beschäftigungssituation in dieser Branche kaum unterschied.

Der Architekturmarkt hatte in Bayern einen geringeren Anteil am Umsatz der KKW im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt. Bundesweit war der Architekturmarkt an­teilsmäßig bedeutender im Hinblick auf den Umsatz der KKW. Der Anteil der Erwerbs­tätigen im Architekturmarkt lag in Bayern etwas niedriger als im deutschlandweiten Durchschnitt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Architekturmarkt in Bayern in Be­zug auf den Umsatz und die Beschäftigung eine etwas geringere Rolle spielte als im gesamtdeutschen Vergleich.

Die Filmwirtschaft hatte in Bayern einen geringeren Anteil am Umsatz der KKW im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt. Bundesweit war die Filmwirtschaft anteils­mäßig etwas stärker im Hinblick auf den Umsatz der KKW. Der Anteil der Erwerbs­tätigen in der Filmwirtschaft war in Bayern identisch mit dem deutschlandweiten Durchschnitt. Diese Zahlen zeigen, dass die Filmwirtschaft in Bayern in Bezug auf den Umsatz eine geringere Rolle spielte als im gesamtdeutschen Vergleich, während die Beschäftigungssituation in dieser Branche nahezu gleich war.

Der Buchmarkt hatte in Bayern einen geringeren Anteil am Umsatz der KKW im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt. Bundesweit war der Buchmarkt anteilsmä­ßig etwas bedeutender im Hinblick auf den Umsatz der KKW. Der Anteil der Erwerbs­tätigen im Buchmarkt war in Bayern etwas höher als im deutschlandweiten Durch­schnitt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Buchmarkt in Bayern in Bezug auf den Umsatz eine geringere Rolle spielte als im gesamtdeutschen Vergleich, während die Beschäftigungssituation in dieser Branche etwas stärker war.

Der Markt für darstellende Künste hatte in Bayern einen geringeren Anteil am Umsatz der KKW im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt. Bundesweit waren die dar­stellenden Künste anteilsmäßig bedeuten­der im Hinblick auf den Umsatz der KKW. Der Anteil der Erwerbstätigen im Markt für darstellende Künste war in Bayern niedri­ger als im deutschlandweiten Durchschnitt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Markt für darstellende Künste in Bayern sowohl in Bezug auf den Umsatz als auch auf die Erwerbstätigkeit eine geringere Rolle spielte als im gesamtdeutschen Vergleich.

Der Kunstmarkt hatte in Bayern einen etwas höheren Anteil am Umsatz der KKW im Vergleich zum bundesweiten Durch­schnitt. Bundesweit war der Kunstmarkt anteilsmäßig etwas weniger bedeutend im Hinblick auf den Umsatz der KKW. Der Anteil der Erwerbstätigen im Kunstmarkt war in Bayern etwas niedriger als im deutschlandweiten Durchschnitt. Diese Zahlen zeigen, dass der Kunstmarkt in Bayern sowohl in Bezug auf den Umsatz als auch auf die Beschäftigung eine ähnliche oder leicht größere Rolle spielte als im gesamtdeutschen Vergleich.

  1. Abb. 3 Hinweis ohne Teilmarkt „Sonstige“. Umsatz ab 22.000 Euro Jahresumsatz. Quellen Umsatzsteuerstatistik, Destatis, LfStat Bayern; eigene Schätzungen und Berechnungen, Michael Söndermann/Büro für Kulturwirtschaftsforschung, Köln. ↩︎
  2. Abb.4 Hinweis ohne Teilmarkt „Sonstige“. Erwerbstätige = Selbstständige, SV-Beschäftigte, geringfügig und kurzfristige Beschäftigte, ohne Mini-Selbstständige. Quellen Umsatzsteuerstatistik, Destatis, LfStat Bayern; Beschäftigungsstatistik, Bundesagentur für Arbeit; eigene Schätzungen und Berechnungen, Michael Söndermann/Büro für Kulturwirtschaftsforschung, Köln. ↩︎